Titelbild Stiepeler Bote 300 Ausgabe Juni 2021

Stiepeler Bote

Juni 2021 / Ausgabe 330

In der 300. Ausgabe des Stiepeler Boten geht es u.a. um:

  • Walli räumt auf – und meint: „Geschwindigkeitsmessung für E-Bikes“
  • „Zwischen Revolution und Ruhrkampf“ – Heimatverein: Neue Broschüre in der Reihe über Stiepeler Geschichte
  • Gathmann hat wieder ein Dach über dem Betrieb: Elf Monate nach dem Großbrand geht der Wiederaufbau in die finale Phase
  • Ein Haus, drei Namen: Hellmich, Freese, Espey – die Serie: Die Geschichte der Gastwirtschaft an der Voßkuhlstraße
  • 50 Schilder weisen den Bergbauwanderweg aus: Knappenverein setzt weiteres Projekt mit Unterstützung der Stadtwerke um
  • 572 Seiten voller Romantik und schottischer Geschichte: Stiepelerin Rebecca Löbbert hat ihren ersten historischen Roman veröffentlicht
  • See-Vorzüge lassen sich erst seit 1979 genießen: „Schaufenster Stadtgeschichte“: Neuer See wurde schon 1933 geplant
  • VfL wieder Erstligist: „Sorry, hat länger gedauert“ – Mit einem 3:1-Heimsieg über Sandhausen wird Bochum Zweitliga-Meister

Vorwort von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch:

Liebe Leserinnen und Leser,

erfundene Nachrichten, verdrehte Fakten.All das wird dort zum Problem, wo es keine seriöse Berichterstattung, wo es einen Mangel an Informationen gibt. Hier im Bochumer Süden kann uns das nicht passieren, denn wir haben – seit nunmehr 25 Jahren – den „Stiepeler Boten“.

Thomas Eiskirch Oberbürgermeister vom Bochum

Thomas Eiskirch

„Frei Haus“ bekommt man alle Nachrichten, die für die Menschen im Stadtteil Relevanz haben, ob es um Stiepeler Geschichte oder Stiepeler Geschichten geht, um Politik, Sport, Gesellschaft, Kultur oder um die Vereine. Auch mich begleitet der „Stiepeler Bote“ bereits mein halbes Leben. 1996 kam die erste Ausgabe des Boten noch in schwarz-weiß mit farbigem Deckblatt unter Werner Jacob heraus. Seither begleitet er mich als feste Größe durch mein politisches, aber auch privates Leben als Bürger dieser Stadt.

Als erstes stadtteilbezogenes Blatt kann man guten Gewissens sagen, dass Sie mit dem „Stiepeler Boten“ die „Mutter aller Stadtteilblätter“ Bochums in Händen halten. Mittlerweile steht der „Stiepeler Bote“ unter der Obhut des 3satz Verlages und dessen Geschäftsführer Michael Zeh. Er setzt da an, wo die Tageszeitung aufhört, und geht bis in die Tiefe dessen, was für den Stadtteil relevant ist. Er stellt wichtige Personen vor, gibt Einblicke in die Geschichte und hinterlässt rundherum das Gefühl: Hier im Bochumer Süden sind wir informiert, hier haben Fake News keine Chance!

Herzlichen Glückwunsch zur 300. Ausgabe! Auf die nächsten 25 Jahre!

Reportage zur Historie des Stiepeler Boten

Mit dem neuen Print-Medium eine Brücke schlagen

Die erste Ausgabe des Stiepeler Boten kam im April 1996 auf den Markt 

Die Medienlandschaft in Stiepel bekam im April 1996 Zuwachs. Die erste Ausgabe des Stiepeler Boten ging mit 16 Seiten Umfang auf den Zeitungsmarkt, suchte und fand als Heimatzeitung für den Bochumer Süden ihr Publikum. Das gilt bis heute.  

Erste Ausgabe Stiepeler Bote 3

In der 7000 Exemplare starken Erstausgabe, damals noch herausgegeben vom Verlag für VorOrt-Anzeiger in Witten, folgte unter der Rubrik „In eigener Sache“ die Erläuterung, weshalb der Stiepeler Bote als neues Printmedium für die Stiepeler Bürgerinnen und Bürger aufgelegt wurde. Der Bote im „Königreich Stiepel“ sollte Informationen zu Heimatkunde, Geschichte und aktuellen Ereignissen überbringen. Die Absicht war, eine Brücke zu schlagen zwischen allen im „Gemeinwesen Stiepel“ – Bürgern, Vereinen, Institutionen und Gewerbe. Als publizistischer Antrieb diente das Motto: „Information ist nicht alles, aber ohne Information ist alles nichts!“

Die Titelgeschichte der Erstausgabe zog sich über dreieinhalb Seiten und war einer städtebaulichen Konzeption für das Gebiet zwischen Haarstraße, Königsallee und Kemnader Straße gewidmet. Die Interessengemeinschaft Pro-Stiepel e.V. hatte im Verlauf einer Veranstaltung Pläne und Ideen für ein Bürgerzentrum vorgestellt, die sich jedoch bis heute nicht verwirklicht haben. Bei dem Gelände handelt es sich um den Bereich, auf dem heute noch das alte Amtshaus steht und auf dem sich die Unterkünfte und Wache der Freiwilligen Feuerwehr Stiepel befinden.

    

Apropos Freiwillige Feuerwehr: Beim Bericht über die Jahreshauptversammlung des Löschzuges Stiepel der Freiwilligen Feuerwehr wird deutlich, das Verbundenheit und Kontinuität wichtige Säulen des Vereinswesens sind. Beim aufgeführten Wahlergebnis taucht beim Amt des 2. Kassierers beispielsweise der Name von Andreas Klein auf, der heute aktueller Löschzugführer der Stiepeler Feuerwehr ist.  

Erste Ausgabe Stiepeler Bote 2

Das gesellschaftliche Spektrum sollte schon in der ersten Ausgabe möglichst großflächig abgebildet werden, deshalb zählten zum Informationsangebot auch Sportnachrichten. In der Rubrik „Aus dem Vereinsleben“ wurde beispielsweise mit Blick auf den SV Rot-Weiß Stiepel über den zum Saisonende bevorstehenden Trainerwechsel von Helmut Menke zum SV Concordia berichtet. Als Menkes Nachfolger wurde Ralf Koslowski von Weitmar 09 angekündigt. 

Über den Königs- und Frühlingsball des BSV Stiepel von 1854 ist beispielsweise zu erfahren, dass die Königspaare von Weitmar, Ruhrtal und Brenschede zu Gast beim Stiepeler Königspaar Heinz-Günter I. und Marianne I. waren. Dass die Stimmung damals im Stadtparkrestaurant prächtig war, lässt sich auch aus diesem Zitat erahnen: „Großen Beifall verdiente sich die Tanztruppe ‚Die Suzukis‘ mit ihrem gelungenen Auftritt und nicht enden wollender Applaus würdigte die Darbietungen von Schlagersänger Jonny Bach, dem Stargast des Abends.“

Das erste Firmenporträt, in dem sich Unternehmen vorstellen und ihr Leistungsspektrum präsentieren durften, war übrigens der Zimmermann GmbH gewidmet. Das Unternehmen von Zimmermeister Stefan Zimmermann gehörte auch zu den Anzeigenkunden der ersten Stunde und ist nach 25 Jahren immer noch im Stiepeler Boten präsent. Das gilt auch für Malermeister Fredi Künstler (jetzt Bachus & Künstler GbR), die Webo Motorgeräte GmbH von Detlef Böhmer sowie für Kubot Optik von Augenoptikermeister Gerhard Kubot.